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Gesicht
Eskimo: Ein vertikales Labret Piercing fängt unterhalb der Lippe an und endet in der Mitte der Lippe (im Lippenrot). Vorteil dieses Piercings ist der Umstand, daß man keine Platte wie beim normalen Labret im Mundinnenbereich hat, die eventuell störend sein könnte.
Auge
Unter einem Augenpiercing versteht man das Einsetzen eines wenige Millimeter großen, glänzenden Schmuckelements (Markenname: "JewelEye") aus Platin in die oberste Schicht der Bindehaut des Auges (Conjunctiva). Das Implantat wird durch einen chirurgischen Eingriff unter örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) binnen ca. 15 Minuten unter mikroskopischer Kontrolle in das Auge eingebracht. Angeboten werden unter anderem halbmond-, herz- und sternförmige Elemente, welche neben der Iris im weißen Teil des Auges plaziert werden. Die Kosten des im Jahr 2002 vom Netherlands Institute for Innovative Ocular Surgery (Rotterdam/Niederlande) entwickelten Verfahrens liegen bei 500 - 1.200 Euro pro Schmuckstück. Viele Augenärzte raten dringend von derartigen Eingriffen ab, da Komplikationen in Form von Augenreizungen, Blutungen bis hin zur Narbenbildung auftreten können. Auch werden schwere Augenschäden befürchtet, z.B. durch Eindringen des Implantats in tiefere Regionen des Auges.
Augenbrauenpiercing
Beim Augenbrauenpiercing handelt es sich um ein sogenanntes Oberflächenpiercing, da sich der Einstich- und Austrittskanal auf einer Ebene befinden. Aufgrund der Stichführung, knapp unter der Haut, ist der Stichkanal von sehr wenig Gewebe umgeben. Dies kann - insbesondere durch mechanische Reizung - zu einem schnellen Herauswachsen des Piercingschmucks führen. Vor dem endgültigen Herausfallen des Schmucks sollte dieser entfernt werden, um der Narbenbildung entgegen zu wirken. Das Augenbrauenpiercing wird meist am äußeren Drittel der Braue vorgenommen und kann sowohl vertikal, als auch horizontal erfolgen, wobei erstgenanntes Verfahren favorisiert wird. Das Piercen der inneren Zwei-Drittel der Augenbrauen birgt eine große Gefahr Gesichtsnerven zu verletzen, was schlimmstenfalls zu einer dauerhaften Gesichtlähmung führen kann. Augenbrauenpiercings heilen relativ schnell ab, meist innerhalb von zwei Wochen. Zu beachten ist bei diesem Piercing, aufgrund der Lokalität mehr als bei anderen Piercingarten, dass während der Abheilphase keine Schminke, Haarspray, Reinigungsmilch und dergleichen an den Stichkanal gelangt.
Ohrpiercing
Die Ohren bieten viele Piercingmöglichkeiten. Die bekannteste ist nach wie vor das Ohrläppchen. Aber auch entlang des gesamten Rands und in diversen Falten in der Ohrmuschel kann Schmuck eingesetzt werden. Die flache Übergangsstelle zwischen Kopf und Ohr wird anatomisch Tragus genannt und genauso heißt das Piercing an dieser Stelle. Auch am Ohr ist es empfehlenswert sich fachmännisch piercen zu lassen. Das Piercen des Ohrs ist in vielen Kulturkreisen ein Ausdruck von Reichtum und zeigt außerdem die Geschlechtsreife der Frauen an, da das Ohr oft mit der Vagina verglichen wird. Weiterhin soll der Schmuck am Ohr böse Geister fernhalten, die versuchen ins Körperinnere vorzudringen. Begriffserklärungen unten den Links folgen.
Orbital
Orbital: Das Orbital ist eine Schmuckvariante, bei der zwei Ohrpiercings mit einem Ring verbunden werden. Ein klassisches Beispiel ist das Orbital durch zwei Lobe-Piercings. Analog zum Industrial ist auch hier die Ringgröße und -stärke auf die zu verbindenden Piercings abzustimmen. Der Durchmesser des Rings entspricht idealerweise dem Abstand der zu verbindenden Piercings
Industrial
Industrial: Beim Industrial Piercing wird ein Schmuckstück (langer Barbell) durch 2 gestochene Löcher im Ohrrand getragen. Es besteht also praktisch aus 2 Helix Piercings.
Rook
Rook: Das Rook-Piercing ist praktisch das Gegenteil vom Helix-Piercing. Es wird in der oberen Knorpel-Falte gestochen. Obwohl es harmlos aussieht und ja "am Ohr" ist ist das wahrscheinlich eines der schmerzhaftesten Piercings, da es durch sehr dichte Knorpelstruktur gestochen wird.
Helix
Helix: Das Helix-Piercing wird durch den äußeren Knorpelrand des Ohrs gestochen. Es wird praktisch vom "normalen" Ohrloch bis oben herum zu der Stelle gestochen, wo der Knorpelrand zur Brücke (Daith-Piercing) wird.
Daith
Daith: Das Daith Piercing wird durch die Knorpelbrücke im Inneren der Ohrmuschel gestochen. Das Piercing an sich ist nicht leicht zu stechen, sollte aber für einen erfahrenen Piercer kein Problem darstellen.
Anti Tragus
Anti-Tragus: Das Anti-Tragus Piercing wird direkt gegenüber vom Tragus in die untere Knorpelfalte, die direkt über dem Ohrläppchen sitzt, gesetzt.
Tragus
Tragus: Das Tragus-Piercing wird durch den Knorpel der Ohrmuschel gestochen der direkt vor dem Gehörgang sitzt.
Äußeren Ohrmuschel
Piercing der Äußeren Ohrmuschel: Dieses Piercing wird in die äußere Ohrmuschel gestochen.
Äußeren Ohrmuschel
Piercing der Äußeren Ohrmuschel: Dieses Piercing wird in die äußere Ohrmuschel gestochen.
Lobe
Lobe: Das Ohrpiercing - oder auch "Ohrloch" im Volksmund genannt ist das wohl am meisten verbreitete Piercing und eignet sich besonders gut zum dehnen (siehe Fleshtunnel). Es wird oft mit einer Ohrloch-Pistole geschossen, diese Methode ist jedoch umstritten, insbesondere zum Ohrpiercing im Knorpelbereich wird häufig von der Verwendung der Pistole abgeraten. Das Lobe-Piercing wird am äußeren Ohrrand hinauf gestochen und geht dann in das Helix-Piercing über. Die genaue Abgrenzung zwischen den beiden Piercings wird sehr unterschiedlich gehandhabt.
Nasenpiercing
Das Nasenpiercing gehört neben dem fast schon traditionellen Ohrring zu den am längsten bei uns verbreiteten Piercings. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, die Nase zu piercen:
Zum einen den Nasenflügel im Bereich der Wölbung (höher darf das Piercing nicht gesetzt werden, da bei einer eventuellen Entzündung der Trigeminus-Gesichtsnerv in Mitleidenschaft gezogen werden kann), zum anderen die Nasenscheidewand, das sog. Septum. An dieser Stelle soll nun das gebräuchlichere Piercing durch die Nasenflügel beschrieben werden.
Verheerend ist die Tatsache, daß selbst Ende der 90er Jahre der Großteil der Nasenstecker immer noch unprofessionell mit der sogenannten Ohrlochpistole geschossen wird. Diese Pistole birgt drei sehr große Nachteile, wobei an allererster Stelle auf die mögliche Übertragung von Krankheiten wie Hepatitis C hingewiesen werden muß. Übertragungen von Hepatitis B durch den Gebrauch von Ohrlochpistolen wurden bereits in den 70er Jahren nachgewiesen. Die Übertragungen sind darauf zurückzuführen, dass eine Ohrlochpistole nicht sterilisiert werden kann. Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass es gegen Hepatitis C im Gegensatz zu Hepatitis A und B nach wie vor keinen Impfschutz gibt. Der zweite Grund, weshalb man vom Gebrauch der Ohrlochpistole an der Nase absehen sollte, liegt darin, dass dieses Gerät eigentlich dafür entwickelt wurde, relativ weiche Kuhohren zwecks Kennzeichnung zu durchstanzen. So ist die Maschine meist kräftig genug, um Ohrläppchen zu durchstechen, am härteren Gewebe der Nase kann sie jedoch hängen bleiben, worauf das Gerät unter Umständen sogar im Krankenhaus von der Nase entfernt werden muss.
Kommt der Bolzen tatsächlich durch das Gewebe durch, wird das zermatschte Gewebematerial an die Seiten des ausgefransten Stichkanals gequetscht und bildet dort einen optimalen Nährboden für Entzündungen und den Grundstock für unangenehme Verknorpelungen. Der dritte Punkt, der gegen den Gebrauch der Ohrlochpistole spricht, ist der ungeeignete Schmuck. Sogenannte Gesundheitsstecker, die auch im Ohr alles andere als gesund sind, gehören in keinem Fall in einen Nasenflügel. Abgesehen davon, dass die klobigen Steinchen vom ästhetischen Gesichtspunkt aus gesehen an der Nase nicht gerade hübsch aussehen, kann man diesen Schmuck auch nicht korrekt pflegen. Zudem ist er für das Nasengewebe zu dünn, so dass er sich nicht selten hineinschneiden kann.
Nasalang
Waagerechtes Piercing, bei dem ein langer Stab quer durch die Nase gestochen wird, d.h. das durch die beiden Nasenflügel und die Nasenscheidewand.
Bridge
Das Bridge-Piercing (auch ERL genannt) wird am oberen Ende des Nasenrückens in die Hautfalte über dem Nasenbein zwischen den Augen angebracht. Die Plazierung dieses Piercings ist nicht immer leicht, da es sehr auf das Gesicht abgestimmt werden muss um nicht schief oder krumm zu wirken. Die zu piercende Stelle muß so gewählt sein, dass das Sichtfeld nicht eingeschränkt wird. Dieses Piercing zählt zu der gefährlichen Art, da in dem Bereich wichtige Gesichtsnerven verletzt werden können.
Austin Bar
Das Austin Bar Piercing wurde nach dem ersten Träger benannt. Es ist ein horizontales Piercing durch die Nasenspitze. Das Austin Bar Piercing geht nicht durch das Septum oder Innenräume der Nase.
Septrum
Piercing der Nasenscheidewand, das Septum-Piercing wird durch das Mischgewebe (Haut / Knorpel) am unteren Ende der Nasenscheidewand gestochen.
Nostril
Das Nasenwandpiercing ist das am weitesten verbreitete "Nasenpiercing" und wird in die Nasenseitenwand gestochen. Auf keinen Fall sollte dieses Piercing mit einer Ohrlochpistole geschossen werden, da sie recht ungenau sind, Knorpel zertrümmern können und der Trigeminusnerv getroffen werden könnte. Beim Schiessen mit der Ohrlochpistole ist das Einschussloch "sauber" - dafür das Austrittsloch "ausgefranst". Diese verheilen sehr schlecht und lassen eine unebene Naseninnenfläche zurück.
Brustwarzenpiercing
Für das Brustwarzenpiercing empfiehlt sich als Erst-Piercingschmuck eine gerade Kugelhantel einzusetzten. Dies ist besser als ein Piercing-Ring, da der Stichkanal gerade ist und ein Ring mit seiner Wölbung mehr Reibung verursacht.
Bei der Länge muß darauf geachtet werden, daß die Brustwarze unter Umständen anschwillt und ihre Form und Größe sich bei Temperaturschwankungen verändert.
Bei Frauen mit gut entwickelten Brustwarzen wird meist direkt der Ansatz der Warze durchstochen, bei Männern, bei denen die Brustwarze klein und flach ist, muß oft durch den Warzenvorhof gepierct werden.
Auch bei Frauen mit Schlupfwarzen wird nicht die Brustwarze selber, sondern durch den Warzenvorhof gestochen. Da letzeres faktisch ein Oberflächenpiercing ist, ist die Gefahr größer, daß der Piercing-Ring oder Piercing-Stab während des Heilens herauswächst. Ein erneutes Stechen hinter dem Narbengewebe ist dann meistens erfolgreicher. Wer sich nur eine Brustwarze piercen lassen möchte, sollte bedenken, daß diese in den meisten Fällen anschwellen und wachsen wird. Auch nach dem Entfernen des Piercingschmucks bleibt eine Asymmetrie sichtbar.
Die totale Heilungszeit bei Nipple-Piercings ist vergleichsweise lang und kann 6 - 12 Monate betragen, manchmal sogar noch mehr.
Brustwarzenpiercings sind bei Frauen und bei Männern möglich, und zwar horizontal (das übliche) sowie auch vertikal oder diagonal. Für Frauen eines der schönsten Piercings, da es nach dem Abheilen möglich ist, die verschiedensten Schmuckstücke zu verwenden oder auch kleine Anhänger, Schilder oder Kettchen anzubringen. Die Mamillen (Milchkanäle) nehmen daraus keinen Schaden. Wir empfehlen aber bei einer Schwangerschaft diese Piercing`s, zum Wohle des Kindes zu entfernen. Die Nippel werden nach dem Piercen empfindlicher und wachsen auch etwas, besonders auch bei Männern ein sehr schöner Nebeneffekt.
Brustwarzenringe sind nicht nur optisch auffallend sondern meistens auch sensorisch ein Gewinn für den Träger oder die Trägerin.
Bauchnabelpiercing
Wohl eines der häufigsten Piercings bei den Damen. Bauchnabelpiercings sind aber oft nicht ganz unproblematisch in der Abheilung, da diese Körperregion ständig in Bewegung und verschiedenen Belastungen ausgesetzt ist. Jede Fussel eines Kleidungsstückes kann eine Entzündung hervorrufen. Die Nabelpiercing-Lust kann daher schnell in eine Frust umschlagen. Für den Ersteinsatz wird entweder ein Ring aus Titan oder Banane aus Bioplast oder Titan verwendet, weil das frische Piercing so am besten gepflegt werden kann. Danach können die vielfältigsten Schmuckstücke eingesetzt werden.
Der Standard Bauchnabel-Piercing ist eine gebogene Banane mit 2 Kugeln. Meist ist nur die größere der beiden mit einem Kristall besetzt. Die meisten Piercer setzen als Erst-Piercingschmuck eine Bauchnabel-Banane mit 1,6 mm Stärke und 10 mm Abstand zwischen den Kugeln ein.Falls zu viel vom Stab zu sehen ist verwenden Sie eine 8 mm Piercing-Bauchnabel-Banane. 12 mm Piercing-Bananen werden meist nur eingesetzt, wenn der Piercer aufgrund der Voraussetzungen etwas länger stechen musste. Die Länge des Stichkanals hat nicht mit dem können des Piercers zu tun.
Beachten Sie: Wenn Sie ein Navel-Shield mit Ihrem Bauchnabel-Piercing kombinieren möchten, sollte die Banane nicht zu viel Spiel haben, damit der Aufsatz gut anliegt. Verwenden Sie Titanium oder Bioplast-Piercings für den Ersteinsatz !
Alternativ zur Bauchnabelpiercing-Banane können natürlich auch Piercingringe jeder Art für das Bauchnabelpiercing genutzt werden.Nicht kleiner als 8mm Innendurchmesser - eher 10mm oder mehr. Alternativ zur Bauchnabelpiercing-Banane kann als Piercing eine Body-Spirale eingesetzt werden.
Der Bauchnabel bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Plazierung von Piercingschmuck. So wurden Piercings quer durch den Nabel, ober- und unterhalb des Nabels und verschiedenste andere Variationen entwickelt. Nabel ist aber nicht gleich Nabel, und je nach individueller Ausprägung eignet sich ein Nabel mehr oder weniger zum Piercen. Oft ist der Nabel nicht so tief, der Bauchansatz etwas kräftiger oder der Nabel an sich nicht symmetrisch in der Form. An dieser Stelle ist es die Aufgabe des Piercers, je nach Nabel für den Kunden die beste Lösung zu finden und zu entscheiden, welche Plazierung den höchsten Tragekomfort bietet. Ist der Nabel zu tief, sollte der Bauchnabelschmuck nicht bis in den Boden des Nabels eingesetzt werden, da dies einen zu langen und zu tiefen Stichkanal bedeuten würde. Die Folge daraus wäre eine überlange Abheilzeit oder aber eine Verheilung ist erst gar nicht möglich. Oftmals ist ein späteres Tragen eines Piercings mit Glitzerstein nicht mehr möglich, da dieser in dem zu tief gepiercten Nabel verschwindet.
Wenn am Nabel zu wenig Haut vorhanden ist, kann die Spannung im Gewebe so groß sein, daß das Piercing schon während der Verheilung wandert und aus der Haut austritt. Der andere Fall mit zu viel Gewebe am Nabel bedeutet einen ständigen Druck auf die frisch gepiercte Stelle, so daß die Wunde kaum verheilen kann, da die Belastung durch die ständige Reizung des Piercings zu groß ist. Sollten die anatomischen Voraussetzungen zu ungünstig sein, solltet ihr besser den Rat eures Piercers beherzigen und auf das Piercing verzichten. Wenn ihr einen piercinggeigneten Nabel habt, kann der Einsatz beginnen.
Lippenbändchenpiercing
Ein Lippenbändchenpiercing (auch Lippenbandpiercing) wird meist durch das Frenulum gestochen, das die Oberlippe in der Mitte mit dem Zahnfleisch verbindet. Es kann wahlweise jedoch auch durch das kleinere Bändchen in der Unterlippe gestochen werden. Das Lippenbändchen ist sehr dünn, jedoch verhältnismäßig stabil. Da es aus Schleimhautgewebe besteht verheilt es schnell und entzündet sich nur in seltenen Fällen.
Intimpiercing Mann
Piercings sind der letzte Modeschrei. Mädels, die keinen Nabelring besitzen, sind nicht "in". Burschen, die keine Brustwarzenpiercings tragen, sexuell langweilig. Finstere Kinostars tragen Augenbrauenpiercings, und am Infoschalter der Deutschen Bahn lächelt uns blitzend ein Zungenpiercing entgegen. Piercings sind dekoratives Element des Körpers. In einer Welt, die bis ins Detail alles erklären muss, bleiben sie manchmal ein kleines Geheimnis - für jeden. Denn unter Uniform, Jeans oder Armani-Anzug sieht man, das Intimpiercing nicht. Dennoch kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass Piercings - und besonders Intimpiercings - als bloßer Modetrend nicht geeignet sind. Wir möchten an dieser Stelle deshalb auch bewußt ein Anschaungsbeispiel zeigen, damit jedem/r InteressentIn klar wird, mit welchem Procedere und welchen Konsequenzen dieser Körperschmuck verbunden ist.
Intimpiercings haben vor allem bei Männern eine lange Tradition. Sie entstammen den exotischen Ländern, was die ebenso exotischen Namen erklärt, und wurden zum Teil schon im Kamasutra erwähnt, zum Beispiel der Apadravya, die Penis-Durchbohrung. Und damit ist auch der eigentliche Beweggrund erklärt, der zu einem solchen Piercing führt: die sexuelle Stimulanz. Nicht zuletzt aus diesem Grund erlebten die Intimpiercings in der westlichen Zivilisation anfangs ihre Renaissance in der schwulen und heterosexuellen S/M- bzw. Fetischszene. Auch heute, im Zeitalter der exaltierten Bodyart, werden Intimpiercings meist aus sexuellen Gründen getragen. Aber eben nicht nur, und Arten gibt es viele ...
Einen "Prinz Albert" durch die Eichel, ein Frenum durch die Vorhaut, einen horizontalen Stecker durch die Schamlippe oder einen Ring über der Klitoris - die einen tragen es bloß als Schmuck, die anderen als erotischen Appetizer. Beim Piercingvorgang selbst sind jedenfalls gute Nerven aber vor allem die Kenntnisse eines erfahrenen Piercers gefragt ....
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Im männlichen Intimbereich gibt es sehr viele Möglichkeiten sich zu schmücken. Verschiedene Piercing`s können auch sexuell stimulierend wirken. Es können Ringe beziehungsweise Stecker angebracht werden im Hautfaltenbereich des Hodensacks (Hafada), zwischen Hodensack und After (Guiche), im Vorhautbändchen (Frenum), in der Vorhaut selbst (Oetang), über der Peniswurzel am Übergang zur Bauchdecke (Pubic). Aber auch im Bereich der Eichel (Glans). Das wären dann der Prince-Albert-Ring, Ampallang, Dydoe und Apadravya. Die letztgenannten Piercings, die die Eichel betreffen, beinhalten zum Teil erhebliche Gesundheitsrisiken !
Hafada
Das Hafada Piercing (auch Scrotal-Piercing) ist ein Intimpiercing des männlichen Hodensacks. Die Ausheilung ist teilweise langwierig, da das Piercing an dieser Stelle kaum zur Ruhe kommt.
Guiche
Das Guiche Piercing wird durch die Raphe, die Naht zwischen Hodensack und After gestochen wo es die Darmgegend stimuliert. Radfahren bzw. auch sitzen können während der Heilungsphase sehr unangenehm sein.
Vorhautpiercing
Oetang Piercing durch die Vorhaut - in Indien auch als Keuschheitsverschluß verwendet
Dydoe
Ein oder mehrere Ringe werden durch der Eichelkranz gestochen. Die Ringe sollten bei diesem relativ seltenen Piercing nicht zu groß sein. Außerdem sollte der Träger einen augeprägten Eichelkranz haben. Dieses Piercing wird meistens bei beschnittenen Männern gesetzt, aber auch unbeschnittene haben die Möglichkeit es zu tragen. Es kann allerdings bei einer eng anliegenden Vorhaut gerade beim Heilungsprozess zu Problemen kommen. Der Dydoe ist im männlichen Intimbereich wohl das schmerzhafteste Piercing. Ganz einfach deshalb weil genau am Eichelrand die meisten Nervenenden liegen.
Dolphin
Ein meist gebogenes Piercing-Schmuckstück, welches zwei PA-Piercings miteinander verbindet.
Princes Wand
Es handelt sich dabei um eine Röhre, die in die Harnröhre eingesetzt wird und mit einem Prinz Albert-Piercing fixiert wird. Es gibt drei Arten des Prince'S Wand.
Die gewöhnlichste ist der Policeman'S Nightstick der wie oben beschrieben eingesetzt wird.
Eine Ringed Wand hat einen oder mehrere Aussenringe, die durch das untere Ende des Prinz Albert hindurch und einmal um den Penis herum verlaufen.
Bei einer Pinless Wand ist kein Piercing erforderlich, um getragen werden zu können.
Prinz Albert
Prinz Albert (PA) tritt durch die Harnröhre ein und etwa am unteren Ende der Eichel oder tiefer an der Penisunterseite wieder hervor.
Magic Cross
Als Magic Cross wird eine kreuzweise Kombination von einem Ampallang mit einem Apadravya bezeichnet
Apadydoe
Der Apadydoe ist ein Piercing aus Apadravya und Dydoe, welches mit einem gemeinsamen Ring durchstochen wird. Der Apadydoe wird meist paarweise durchgeführt.
Apadravya
Der Apadravya wird vertikal (üblicherweise schräg nach vorne) durch die Eichel und Harnröhre gestochen. Im wesentlichen ist der Apadravya eine Kombination von Prinz Albert und umgekehrtem Prinz Albert Piercing. Gelegentlich wird auch - ähnlich wie beim Ampallang - ein Schaft-Apadravya durchgeführt. Wie der Ampallang gehört auch der Apadravya zu den problematischeren Intimpiercings beim Mann.
Ampallang
Durchführung: Ein kleines Loch wird horizontal durch die Eichel gestochen, wobei das Loch durch die Harnröhre oder über ihr entlang führt. Gelegentlich wird auch ein Schaft-Ampallang durchgeführt, der in der Regel unmittelbar unterhalb der Eichel durch den Penisschaft gesetzt wird. Alle diese Piercings werden nach meist lokaler Betäubung durchgeführt. Heildauer: ca. 4-6 Monate oder auch wesentlich länger, je nach Länge des Stichkanals. Pflege während Heildauer: Desinfektion, Salbenverband, Kamillosanbäder, Reinigung mehrmals täglich! Geschichtliches: In den Ländern rund um den Indischen Ozean ist das Ampallang beheimatet. Dort wird es auch noch heute von diesen Bewohnern als Schmuck und Aphrodisiakum getragen. Sinn heute: Starker erotischer und stimulierender Reiz auf den Träger und dessen Sexualpartner.
Pubicpiercing
Piercing am Schamberg oberhalb des Penis
Frenumpiercing
Frenulumpiercing/Frenumpiercing: Piercing des Vorhautbändchens (Frenulum) am Penis, ein sehr beliebtes Intimpiercing bei Männern. Es wird etwas unterhalb des Vorhautbändchens gestochen um ein evtl. ausreißen des dünnen Bändchens zu vermeiden. Das Durchstechen der dünnen Haut ist sehr unkompliziert und heilt sehr schnell ab. Es ist als Intimpiercing für Einsteiger sehr zu empfehlen.
Intimpiercing Frau
Piercings sind der letzte Modeschrei. Mädels, die keinen Nabelring besitzen, sind nicht "in". Burschen, die keine Brustwarzenpiercings tragen, sexuell langweilig. Finstere Kinostars tragen Augenbrauenpiercings, und am Infoschalter der Deutschen Bahn lächelt uns blitzend ein Zungenpiercing entgegen. Piercings sind dekoratives Element des Körpers. In einer Welt, die bis ins Detail alles erklären muss, bleiben sie manchmal ein kleines Geheimnis - für jeden. Denn unter Uniform, Jeans oder Armani-Anzug sieht man, das Intimpiercing nicht. Dennoch kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass Piercings - und besonders Intimpiercings - als bloßer Modetrend nicht geeignet sind. Wir möchten an dieser Stelle deshalb auch bewußt ein Anschaungsbeispiel zeigen, damit jedem/r InteressentIn klar wird, mit welchem Procedere und welchen Konsequenzen dieser Körperschmuck verbunden ist.
Intimpiercings haben vor allem bei Männern eine lange Tradition. Sie entstammen den exotischen Ländern, was die ebenso exotischen Namen erklärt, und wurden zum Teil schon im Kamasutra erwähnt, zum Beispiel der Apadravya, die Penis-Durchbohrung. Und damit ist auch der eigentliche Beweggrund erklärt, der zu einem solchen Piercing führt: die sexuelle Stimulanz. Nicht zuletzt aus diesem Grund erlebten die Intimpiercings in der westlichen Zivilisation anfangs ihre Renaissance in der schwulen und heterosexuellen S/M- bzw. Fetischszene. Auch heute, im Zeitalter der exaltierten Bodyart, werden Intimpiercings meist aus sexuellen Gründen getragen. Aber eben nicht nur, und Arten gibt es viele ...
Einen "Prinz Albert" durch die Eichel, ein Frenum durch die Vorhaut, einen horizontalen Stecker durch die Schamlippe oder einen Ring über der Klitoris - die einen tragen es bloß als Schmuck, die anderen als erotischen Appetizer. Beim Piercingvorgang selbst sind jedenfalls gute Nerven aber vor allem die Kenntnisse eines erfahrenen Piercers gefragt ....
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Der weibliche Intimbereich bietet sehr viele Möglichkeiten. Darüber hinaus können verschiedene dieser Piercings auch sexuell stimulierend wirken. Es können Ringe beziehungsweise Stecker angebracht werden in den kleinen Schamlippen, grossen Schamlippen sowie im Bereich der Klitorisvorhaut, dem Schambein, Anal- und Dammbereich. Auch die Klitoris selbst kann gepierced werden, dieses Piercing ist aber wenig empfehlenswert und wird von verantwortungsbewussten Piercern abgelehnt.
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Piercing der kleinen/inneren Schamlippen: Piercings der kleinen Schamlippen verheilen schnell, und werden meist nur aus optischen Gründen gesetzt. Gelegentlich werden paarweise Piercings der inneren Schamlippen zum "Verschluß" der Vagina eingesetzt. |
Piercing der großen/äußeren Schamlippen: Piercings der äußeren Schamlippen benötigen deutlich mehr Zeit zum Verheilen als Piercings der inneren Schamlippen. |
Klitorisvorhautpiercing horizontal: Dieses Piercing wird horizontal durch die Klitorisvorhaut gestochen und ist eines der häufigsten weiblichen Intimpiercings, da es zum einen sehr schnell verheilt, und zum anderen sehr gefühlsintensiv ist. Als Schmuck wird oft ein kleiner Ring mit Kugel eingesetzt, der so gewählt werden sollte, dass die Kugel direkt auf der Klitoris liegt. |
Klitorisvorhautpiercing vertikal: Dieses Piercing wird vertikal durch die Klitorisvorhaut gestochen. Der Schmuck übt bei dieser Variante durch den direkten Kontakt zur Klitoris einen intensiven Reiz aus. Während die meisten Frauen dieses Gefühl genießen, ist es einigen durch die Dauerpräsenz unangenehm. |
Klitorispiercing: Wenn von einem Klitorispiercing gesprochen wird, ist meistens ein Piercing durch die Klitoris-Vorhaut gemeint. Ist die Klitoris jedoch groß genug, spricht nichts dagegen diese auch direkt zu piercen. In Deutschland ist das direkte Klitoris Piercing eher selten, oft aufgrund der Befürchtung, die Klitoris könnte dadurch desensibilisiert werden. Dies wird allerdings nur in wenigen Fällen berichtet. Für einen Lustgewinn wird meist eher das Piercen der Klitoris-Vorhaut empfohlen. |
Isabella: Senkrechtes Piercing durch den Klitorisschaft. Isabella ist die Bezeichnung für ein relativ seltenes weibliches Intimpiercing. Mit einem sehr tiefen Piercing wird der Kitzler-Schaft durchstochen. Dabei wird unterhalb der Klitoris knapp über der Öffnung der Harnröhre begonnen und die Klitoris nach oben durchstochen. Der Austrittspunkt des Piercings liegt am oberen Rand der Klitorisvorhaut. Da die Klitoris durchstochen wird, lehnen einige Piercer dieses Piercing aufgrund der Gefahr ab, Nervenstränge in der Klitoris zu beschädigen. |
Triangle: Das Triangle ist ein horizontales Piercing durch das Gewebe an der Hinterseite des Klitorisschaftes. Es kann bewirken, dass auch eine etwas tiefer liegende Klit stimuliert wird, da sie durch das Piercing etwas angehoben wird. Die zu piercende Stelle kann als ein weiches Dreieck gespürt werden, wenn man den Klitorisschaft bis dicht an das Schambein verfolgt und dort leicht zusammendrückt. Außer einem Piercing gibt es keine Möglichkeit, dieses empfindliche Gewebe effektiv zu stimulieren, daher kann hier ein Ring der Trägerin bisher unbekannte, sehr angenehme Gefühle bereiten. |
Christina: Ein vertikales Piercing am vorderen Treffpunkt der äußeren Schamlippen bis über das Schambein. Da der Stichkanal verhältnismäßig lang ist und auch viel in Bewegung ist, Kleider daran reiben etc. braucht das Piercing lange zum Heilen und gute Pflege. |
Fourchette: Fourchette ist ein vertikales Piercing durch den hinteren Treffpunkt der inneren Schamlippen (Damm), Als Schmuck wird ein Ring oder ein gebogener Stift eingesetzt. In der Abheilphase ist es beim sitzen, radfahren, reiten usw. sehr unangenehm. Es ist auch möglich den Stich horizontal anzubringen. Der Ring oder Steg führt dann durch beide inneren Labien ganz am unteren Ende. Das bewirkt eine kleine "Verengung" des Scheideneinganges. |
Princess Albertina: Die kleine Schwester des Prince Albert ist ein seltenes Piercing, welches vertikal durch die Haut zwischen Harnröhre und Vagina gestochen wird. Wie auch viele Männer empfinden auch Frauen eine Stimulation ihrer Harnröhre, z.B. mit der Zunge, oft als angenehm. Voraussetzung ist eine nicht zu enge Harnröhre der Frau, auch wird vor der erhöhten Gefahr von Blaseninfektionen gewarnt. |
Nofretete oder Cleopatra: Das Nofretete- oder Cleopatra-Piercing kombiniert die Vorteile eines Klitorisvorhaut-Piercings mit der optischen Erscheinung des Christina-Piercings. Dieses Piercing soll zuerst von Shane Munce populär gemacht worden sein. Benannt ist es nach der ägyptischen Königin Nofretete (oder auch Kleopatra), bekannt für ihre Schönheit. Die untere Hälfte des Piercings kann als vertikales Klitorisvorhaut-Piercing bezeichnet werden, die obere Hälfte ist ein Oberflächenpiercing wie das Christina. |
Diana: Ein Paar von zwei Piercings, die unter der Klitorisvorhaut enden (ähnlich einem horizontalen Hood-Piercing), aber parallel verlaufen. Kann vertikal oder horizontal gesetzt werden. |
Hymen-Piercing: Piercing des Hymen, ein extrem seltenes Piercing. Das Hymen ist die Schleimhautmembran, die die Scheidenöffnung teilweise verschließt. Beim Zerreißen des Hymen beim Eindringen in die Vagina geht die Jungfräulichkeit verloren. Das Hymen-Piercing wird durch das Hymen bzw. die Hymenreste gestochen. |
Scrunty-Piercing: Dieses extrem seltene Piercing (nur wenige Frauen sind anatomisch überhaupt dafür geeignet) wird horizontal durch die Harnröhre gestochen - vergleichbar einem Frenum-Piercing, wenn dieses tief genug gestochen würde, um die Harnröhre zu passieren). |
Guiche: Das Guiche-Piercing ist eher bei den Männern üblich, kann aber auch bei Frauen im Dammbereich gestochen werden. Siehe unter männlicher Intimbereich. |
T´aint oder Suitcase-Piercing: Der Stichkanal dieses Piercings verläuft zwischen der Analhöhle/Enddarm und der Vagina, stellt also im Grunde eine Kombination eines sehr tiefen Anal-Piercings mit einem tiefen Fourchette dar. Das Piercing birgt eine sehr hohe Entzündungsgefahr (Peritonitis) mit den entsprechenden Folgeproblemen. So wird die Durchführung dieses Piercing von vielen Piercern abgelehnt.
Ungewöhnliche Stellen
Bei Oberflächenpiercings (Surface) handelt es sich um Piercings, die an Stellen gestochen werden, die nicht in die Kategorie der Standardpiercings gehören. Klassische Stellen für Oberflächenpiercings sind: Hals (Madison), Brustbein (Sternum oder Cleavage), Handgelenk (Wrist), vertikale Bridge sowie eine klassische Intimpiercings wie Pubic und Christina. Der Heilungserfolg solcher Piercings ist sehr gering, da das piercing nicht an einer natürlichen Hautfalte gesetzt wird... die meisten dieser Piercings wachsen mit der Zeit heraus und hinterlassen Narben. Als Schmuck wird entweder PTFE oder ein Surface Bar (ein Schmuckstück, das die Form einer Heftklammer hat, d.h. die beiden Enden des Stabes sind in einem Winkel von 180° gebogen) verwendet.
Zungenbändchenpiercing
Ein Zungenbändchenpiercing ist ein Piercing durch das Zungenbändchen (Frenulum linguae), an dem der untere, mittlere Teil der Zunge mit dem Boden der Mundhöhle verwachsen ist.
Es handelt sich dabei um ein relativ einfaches Piercing, sowohl was den Vorgang des Stechens als auch den Heilungsprozess betrifft. Die Möglichkeit dieses Piercings ist abhängig von der Anatomie des Trägers und kann nicht bei jedem durchgeführt werden.
Zungenpiercing
Ein Zungenpiercing ist ein durch die Zunge gestochenes Schmuckstück. Gewöhnlich handelt es sich dabei um ein vertikal in der Mitte der Zunge platziertes Piercing. Mehrere symmetrisch angeordnete Piercings in der Zunge oder der Lippe werden als Venom-Piercings bezeichnet. Der Piercer muss beim Stechen darauf achten nicht das Zungenbändchen zu verletzen mit dem die Zunge am Unterkiefer verwachsen ist. Auch muss darauf geachtet werden dass die Position des Piercings nicht dazu führen kann die Zähne zu beschädigen. Während ein Piercing in der Mitte der Zunge zwischen den beiden Zungenmuskeln verläuft wird ein Piercing außerhalb der Mitte direkt durch einen der Muskeln gestochen und sollte daher nur von erfahrenen Piercern durchgeführt werden.
Richtig gestochen ist das Piercing selber gar nicht so schmerzhaft wie oft angenommen wird. In den darauffolgenden 3-7 Tagen kann es jedoch stark anschwellen weshalb beim Stechen ein Barbell mit Überlänge eingesetzt werden sollte. Nachdem die Schwellung abgeklungen ist sollte dieser durch einen kürzeren Stift ausgetauscht werden um den Tragekomfort zu erhöhen und das Risiko von Zahnbeschädigungen zu minimieren
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