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Tief verwurzelt in Sagen und Volksmärchen sind sie allgegenwärtig. Man findet sie in der Geschichte vieler Länder. Angefangen von China, Indien, Deutschland bis nach Mexiko.
Der Vampir als gelungene Projektion unserer Urängste; ein Wesen mit gewaltigem theologischem, philosophischen und psychologischem Tiefgang.
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Mesopotamien
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Hier spielt die Lilith in der Vampirologie eine ganz wichtige Rolle.
Ursprünglich soll sie die erste Frau Adams gewesen sein. Sie verweigerte jedoch die Paarung und verließ das Paradies. Eine andere Variante besagt jedoch, dass sie vertrieben wurde. Lilith soll daraufhin in die westliche Wüste geflogen sein und sich dort mit Elementargeistern und Sanddämonen eingelassen haben.
Erst dann gab Gott Adam eine neue Gefährtin - die Eva.
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Afrika
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Im Volksglauben der Aschanti gibt es einen Vampir namens Asasabonsam. Dieser hat eine menschliche Gestalt und lebt in den Wäldern.
In den Gegenden wo Voodoo weit verbreitet ist, existiert eine machtvolle Tradition. Hier ist der Vampir eng mit magischen Praktiken verknüpft. In Granada z.B. heißt er Loograroo. Angeblich sollen das Frauen gewesen sein, die sich mit praktischer Magie beschäftigt haben. Nachts wanderten sie in der Gestalt einer Feuerkugel herum und holten sich so das Blut von ihren Opfern.
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Arabien
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Die Moslems nennen die Vampire Ghouls. Diese Wesen sind weiblicher Natur. Sie spuken auf Friedhöfen herum, greifen ihre Opfer an und fressen sie auf. Tagsüber sollen sie ganz normale Hausfrauen sein.
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Griechenland
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Laima zählt hier zu den ältesten Vampirwesen. Einst war sie eine wunderschöne Frau.
Zudem soll sie sehr verführerisch gewesen sein.
Nachdem sie jedoch ihre Kinder verloren hatte, geriet sie in Rage und schwor Rache an alle Menschen.
Stringala, auch weiblich, soll ein Vampir gewesen sein, der auf Kinderblut spezialisiert war. Stets in der Dunkelheit fiel sie als Nachtgeist über die wehrlosen Kinder her.
Der Namenhafteste unter den Vampiren war der Vrykolakas. Als lebender Tote unterschied er sich nicht von den Lebenden und konnte die Gestalt der Tiere annehmen. Er war nicht nur nachts unterwegs. Die Kreter kennen ihn als Kathakanas.
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Indien
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- Pisashas -
vergriffen sich an den Überbleibsel der Feuerbestattungen und richteten Unheil an.
- Bhutas -
Geister von Menschen, die eines unnatürlichen Todes gestorben waren, wie z. B. Selbstmörder oder Hingerichtete. Sie ernährten sich von den Exkrementen und Eingeweiden, die sie in verwesenden Körpern vorfanden. Sie hielten sich in der Nähe der Verbrennungsstätten auf und konnten sich in Eulen und Fledermäuse verwandeln.
- Rakshasas -
Hausten in Krematorien, wo zahlreiche Leichname verbrannt wurden. Sie haben lange bedrohliche Fingernägel, die von dunkelblauer, manchmal auch von grüner oder gelber Farbe sind. Nachts wanderten sie auf der Suche nach dem Blut von Kindern und Neugeborenen umher. Auch Schwangere Frauen wurden nicht verschont.
- Vetala -
Ist ein Vampirdämon mit den Eigenschaften eines Halbgottes. Gelegentlich ergreift er Besitz von einem Körper, den er wiederbelebt, um ihm dann sein Blut auszusaugen.
- Churel -
Ist ein weiblicher Vampir, eine Frau, die während ihrer Niederkunft oder der Menstruation gestorben ist.
Sie tritt als wunderschönes und verführerisches Mädchen auf.
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Osteuropa
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Kein Gebiet in der Welt wird so stark mit Vampiren verbunden wie Osteuropa. In ihrer Mythologie existieren Hunderte von Geschichten über sie. Zu den bekanntesten zählen: Swetovid - der schwarze Gott, Kukuthi, Lugat, Vorkolaka, Obour, Mahr, usw.
Hier in Osteuropa existierte auch der Glaube, dass ein Vampir die Fähigkeit erwerben konnte, auch bei Tageslicht umherzugehen und ein menschliches Leben zu führen - wenn er es geschafft hatte über 32 Jahre unentdeckt zu bleiben.
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China
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Vermutlich ist China das Ursprungsland des Vampirismus, sagt man. Ungefähr im Jahr 600 v. Chr. soll hier unter anderem Chaing-Shih sein Unwesen getrieben haben. Auch er besaß die Fähigkeit, sich in Tiere zu verwandeln.
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Rom
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Man nannte ihn Strix - woraus sich später der Begriff 'Strega' (Hexe) herleitete.
Hier ist der Vampir eine Hexe, die nachts als Eule verkleidet über Kinder herfiel und ihnen das Blut aus dem Leibe saugte. Viele Methoden zur deren Vernichtung kamen zum Einsatz. Karl der Große verabschiedete ein Gesetz, in welchem das Verbrennen oder kannibalische Verzehren der Strega untersagt wurde. Beides waren übliche Praktiken zur Vernichtung von Vampiren - der Verzehr bestimmter Körperteile galt als eine Art Kur.
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England und Deutschland
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In England tauchten mehrere Belege für Vampirismus erstmals Ende des 12. Jahrhunderts auf.
In Deutschland werden um 1337 viele Fälle von wiederkehrenden Toten bekannt. Sehr bekannt ist der Fall des Hirten von Myßlata. In Schlesien war lange Zeit der Glaube an Nachzehrer lebendig. In den Gräbern soll des öfteren ein Kauen und Schmatzen zu hören gewesen sein.
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