Einstellung

   
 


 

 

Home

Kontakt

Das Buch, der Dunkelheit

Mein Leben

Piercings

Kieler GmbH

Meine Musik

Neumünster

Sprüche

Gothic Geschichten

Vampir- geschichten

Die Welt der Pferde

Victoria Franés

Bilder...

Vampire

Beauty Tipps

Tierreich& Umwelt

Afrika ein Land in Armtut und Verzweiflung

Film und Fernsehn

Tätowierungen

Forum

Gothic

=> History

=> Trends und Facts

=> Fokus

=> Einstellung

=> Lifestyle

=> Symbole

=> Rituale

=> Treffpunkte

=> Strukturen

Metal

Rock

Das Mittelalter

Schwarze Magie

Fledermäuse

Wölfe

Drachen

Vampir ABC

Cocktails

Linkliste

Community

Radio

Spiele

W:O:A

BowerGames

 


     
 

Einstellungen als bewertende Haltungen, die die Grundlage für die Bestimmung ähnlicher Handlungsentwürfe liefern, lassen sich zum einen eher formal und abstrakt (verdichtet) und zum anderen über die Aufzählung inhaltlicher und konkreter Kategorien bestimmen. Letzteres führt zu Listenbildungen zentraler Themenbereiche und Werthaltungen. Dies könnte für die Szene der Gothics etwa wie folgt aussehen:

Beschäftigung mit alltagstranszendenten Themenbereichen. Hierzu gehören so unterschiedliche Interessenskomplexe wie fremde/ vergangene Kulturen und Denktraditionen (Mittelalter, Romantik), übersinnliche Welterklärungen und Kosmologien (Religionen, Esoterik, Okkultismus, Magie, Mystik, Mythologie(n) etc.), das Schlicht 'Unvorstellbare' (Tod, Gott, Satan, 'was die Welt im Innersten zusammenhält') sowie den Mensch und seine Existenz betreffende Phänomene, Vorstellungen und Theorien (Körperlichkeit/ Sexualität, Gefühlsleben und Sinnlichkeit, Identität, Psychologie, Psychoanalyse, Astrologie etc.).

Solche allgemeinen Interessenskomplexe manifestieren sich zum einen in der

  • Ausbildung typischer Präferenzen, etwa für altertümliche Gebäude (Burgen, Ruinen), bestimmte Formen von Kunst, Literatur und Wissenschaft (Lyrik, Gothic-Novels, Parapsychologie) oder besondere Atmosphären sowie typischer Aktivitäten und Handlungspraktiken (siehe auch Rituale), etwa vom alltäglichen Handlungsdruck entlastete Tätigkeiten (sinnieren, spazieren gehen, Gespräche führen etc.) oder sinnlich-körperbezogene bzw. gefühlsbetonte Aktivitäten (spazieren im Wald/ in der Natur, Musik hören, tanzen, Tagträumen, "Traurigkeit spüren").
  • Darüber hinaus bilden solche allgemeinen Interessenskomplexe den Hintergrund für spezifischere kollektive Werthaltungen und Gefühlslagen. Traurigkeit, Melancholie und Demut entspringen der 'Erhabenheit' und Existenzialität der bevorzugten Themen, Elitehaltung und Arroganz der 'Normalgesellschaft' gegenüber fußen in dem Wissen, aufgrund der Beschäftigung mit solchen Themen, dieser überlegen zu sein.
  • Die Überhöhung irdischen Lebens als Normalzustand scheint der Boden für weitere, szenetypische Eigenschaften: Pazifismus, Offenheit und Toleranz, Sinn für Humor/(Selbst-)Ironie, eine (gesellschafts-)kritische Haltung, welche eher zur Abschottung als zu politischem Engagement führt, Experimentierfreudigkeit und Expressivität.
Versucht man diese einzelnen Momente zu einer abstrakten Schlüsselkategorie zu verdichten, welche alle genannten Momente in sich vereint (Synthese), so gelangt man zur 'Kategorie des Inhalts': Ihre spezifischen Haltungen und Weltdeutungsmuster sehen die Gothics in einem eigenständigen "schwarzen Kosmos", der sie von der (begrenzten) 'Normalgesellschaft' abhebt. Diese kohärente 'Welt der Gothics' stützt sich auf den immer wieder aufgerufenen und nebulös umschriebenen Begriff des Inhalts als Eigenwert. Inhalt wird zu einem Strukturmerkmal, das die schwarze Szene eint und sie durch Niveau und Authentizität vom 'Rest der Welt' unterscheidet. Was den Inhalt ausmacht, wird meist nur vage umschrieben. Verwiesen wird häufig auf szenespezifische Gestimmtheiten, die der Artikulation entzogen sind, da sie auf einer nicht artikulierbaren Gefühlsebene anzusiedeln sind. Ein solcher Inhalt wird nur für Personen spürbar, die wissen, was damit gemeint ist - zugänglich eben nur für Eingeweihte. In diesem elitären Denken spiegelt sich der Mythos der Seelenverwandtschaft wider, welcher häufig bemüht wird, wenn eine quasi-natürliche Affinität der Mitglieder zu ihrer Szene beschworen wird. Dieses holistische Gefühl rangiert auf einer Ebene, die jeder Rationalität und Analytik entzogen ist. Ein solcher Kosmos entfaltet lebensweltartige Züge und spendet damit Geborgenheit, Aufgehobenheit und Zugehörigkeit - Dinge, die in der Gesellschaft schmerzlich vermisst werden.
 

 
 

Ingesamt waren schon 40792 Besucher hier!

 

 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden