|
Serienkiller und selbsternannte Vampire
Diese Seite behandelt Serienmöder die anfangs allesamt für Vampire oder Werwölfe gahlten wurde. Ein großteil von ihnen waren nekrophile Irre. Zu einigen wenigen habe ich Fotos, sollte jemand noch Fotomaterial zu den von mir vorgestellten Personen haben, bitte ich mir diese zukommen zu lassen. Auch wenn jemand noch ergänzungen oder komentare hat, möge man mir dieses bitte mitteilen. Danke.
John Reginald Christie wurde im April 1898 in Yorkshire geboren und durchlebte eine strenge Kindheit mit nur wenig Zuneigung durch seine Eltern. Im Jahre 1920 heiratete er eine Frau namens Ethel.durch diese heirat schien es als obsein Leben in geordneten Bahnen verlaufen würde. 1934 hatte Christie aber einen schweren Verkehrsunfall, wobei er erhebliche Kopfverletzungen erlitt. Danach hatte er für kurze Zeit eine Arbeit in einem Postamt, dort allerdings wurde er wegen dem Diebstahls eines Geldbriefes entlassen und verbrachte daraufhin 7 Monate im Gefängnis. Im Jahre 1938 zogen er und seine Ehefrau Ethel in das Erdgeschoß in Rillington Place Nr.10 im Londoner Stadtteil Notting Hill. Anfang Dezember 1952 kündigte Christie die Wohnung und zog am 20. März 1953 aus. Der neue Mieter Beresford Brown entdeckte bei der entrümpelung und renovierung der Wohnung, eine in der Küche eingemauerte, nackte Frauenleiche. Er verständigte die Polizei welche die komplette Wohnung auf den Kopf stellte. Insgesamt fand die Polizei am 24 März 1953 drei eingemauerte Frauenleichen in der Küche, seine Frau Ethel fanden sie unter den Dielen des Wohnzimmers. Am 27 März fand man im Garten seines Anwesens 2 menschliche Skelette. Die Leichen waren Ruth Fürst, die seit August 1943 als vermißt galt, und seine Arbeitskollegin Muriel Eady, welche seit Oktober 1944 vermißt wurde. Weiterhin wurden diverse Büschel von Schamhaaren gefunden, welche von keinen der identifizierten Frauen stammten. Sie stammen von 4 weiteren Opfern Christies, die bis heute nicht identifiziert werden konnten. Bei den 3 Frauen in der Küche handelte es sich um die Prostituierten Kathleen Maloney, Rita Nelson und Hectorina MacLennan, die alle Anfang 1953 innerhalb weniger Wochen spurlos verschwunden waren. Alle Frauen waren mit Leuchtgas betäubt und erdrosselt worden. Außerdem konnte nachgewiesen werden, daß Christie sämtlich Frauen vergewaltigt hatte. Am 31 März konnte Christie der sich inzwischen auf der Flucht befand, festgenommen werden. Im laufe seiner Vernehmung gestand Christie alle seine Morde. Vom 22 bis 25 Juni 1953 fand die Gerichtsverhandlung statt. Die Verteidiger Christies plädierten auf Unzurechnungsfähigkeit und forderten von Gericht einen Freispruch. Die Richter jedoch gingen darauf nicht ein und so wurde der als "Massenmörder von Notting Hill" bekannte Christie am 15 Juli 1953 im Londoner Zuchthaus Pentonville durch den Strang hingerichtet. Interessant ist, daß für zwei von Christie begangenen Morden 1950 ein Unschuldiger namens Timothy Evans, ein Lastwagenfahrer, gehängt wurde. Evans der im selben Haus wie Christie wohnte, soll im November 1949 seine Frau Beryl und seine Tochter Geraldine ermordet haben. Christie war der Hauptbelastungszeuge in diesem Prozess! Die Englische Regierung brauchte 13 Jahre bis sie Evans posthum freisprach.
Ed Gein war ein nekrophiler Kannibale. Bis zu seiner Verhaftung am 16.11.1957 brachte er eine bis heute unbekannte Anzahl an Frauen um. Er war besessen von der Erinnerung an seine besitzergreifende Mutter (Alfred Hitchcock hat Gein als Vorlage von "Norman Bates" aus dem Film "Psycho" benutzt!). Edward Gein lebte in einem kleine, abgeschieden Dorf namens Plainsfield in Wisconsin. Seine ersten Verbrechen begann Gein im Jahre 1954 indem er auf dem Friedhof des kleinen Ortes einige Leichen ausgrub, sich an Ihnen verging um sie danach zu häuten und teile von ihnen zu verspeisen. Bis 1957 grub er unzählige Leiche aus und brachte weiterhin wenigsten 2 Frauen um, deren Leichen er ebenfalls zerstückelte. Gein war besessen von der Haut der Leichen. Nachdem er die Haut abgelöst hatte, fertigte er verschiedene Gegenstände daraus an und tapezierte sein Haus damit. In Geins Haus fand die Polizei z.B Armbänder aus Menschenhaut, vier Rohrstühle, deren Sitzflächen aus Streifen menschlicher Haut gefertigt waren, neun Totenmasken - die gepreßte Haut von Frauengesichtern - in Augenhöhe an den Wänden angebracht, zehn über den Augenbrauen abgesägte Frauenköpfe usw. Auch hatte Gein (wie in Psycho) seine tote Mutter ausgestopft und lagerte sie 12 Jahre lang in ihrem Schlafzimmer. Insgesamt wurden Leichenteile von insgesamt 15 Menschen gefunden. Gein wurde des Mordes an zwei älteren Frauen angeklagt, obwohl ihm wahrscheinlich mehr Frauen zum Opfer gefallen sind. Im Januar 1958 wurde er für geisteskrank erklärt, und verbrachte den Rest seines Lebens im Central State Hospital in Waupum und im Mendota Mental Health Institute, wo er stets als mustergültiger Gefangener galt. Gein starb 1984, 77 jährig in der Geriatrischen Abteilung von Mendota.
Am Anfang des letzten Jahrhunderts gab es in dem kleinen Ort Muy in Südfrankreich einen großen Kriminalfall. 1901 wurde ein Mann namens Victor Ardisson wegen Leichenschändung vor Gericht gestellt. Ardisson war Necrophil. Er grub die Leichen von Frauen aus die er persönlich gekannt hatte und verging sich an diesen. Anfangs dachten die Menschen ein Vampir machte die Gegend unsicher bis schließlich Ardisson verhaftet wurde. Die Presse nannte ihn "den Vampir von Muy", mit diesem Titel ging er auch in die Kriminalgeschichte ein. Das Gericht vor dem Ardisson gestellt wurde erklärte ihn für unzurechnungsfähig und sperrte ihn für den Rest seines Lebens in ein Irrenhaus. Der Fall wurde in einer 1901 publizierten Studie von Dr. med Alexis Equaulard ausführlich behandelt.
Martin Dummolard war ein Französicher Massenmörder. Er brachte in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts in der Gegend um Lyon ungefähr 80 ausschließlich junge Frauen um. Das Blut der Frauen trank er und brachte Teile der Leichen nach Hause wo schon seine, ihm vollkommen höhrige Freundin Justine Lafayette wartete. Diese war genau wie er Nekrophil veranlagt, allerdings trank sie nicht das Blut, sondern pflegte die Leichenteile zu verspeisen. Ein Polizist beschrieb seine Freundin als "monströs fettes Weib". 1888 wurde das Pärchen gefasst. Der Prozeß erregt das Aufsehen der allgemeinen Öffentlichkeit. Justine wurde auf der Guillotine und Dummolard starb wenige Jahre später in einer Irrenanstalt. Die Presse gab ihm den Namen: "monster von Montluel".
Gilles Garnier war ein verrückter Satanist. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts versetzte er die Bevölkerung im französischen Jura in Angst und Schrecken. Er überfiel Nachts junge Frauen um sie zu töten und anschleißend zu verspeisen. Die Bevölkerung glaubte lange Zeit, daß ein Werwolf ihre Gemeinde heimsuche. 1574 allerdings wurde Garnier verhaftet und der Prozeß gemacht. Er behauptete, daß Satan selbst ihm den Auftrag für diese Taten gab. Garnier wurde laut einem vom 18. Januar 1574 datierenden Beschluß des Parlaments von Dôle zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
Einer der berühmtesten deutschen Serienkiller war wohl Fritz Haarmann. Geboren wurde er im Jahre 1875 und verbrachte schon in jungen Jahren eine lange Zeit im Gefängnis und Irrenanstallten wegen Unzucht mit Kindern verurteilt. Aufgrund seiner Homosexualität verging er sich ausschließlich an kleinen Jungs. Als er aus dem Gefängnis entlassen wurde, ging er zum Militär wo er wegen Psychischen Störungen entlassen wurde. Dieser Bericht spielte übrigens bei seinem Prozess keinerlei Rolle! Nach dem 1. Weltkrieg betätigte er sich als Händler, Hehler und Polizeispitzel. 1919 lernt er er einen mann namens Hans Grans kennen, der ihm fortlaufend jugendliche Ausreiser aus der der Schwulenszene zuführte. Haarmann lud diese Jungs zum Essen bei sich zu Hause ein und biss ihnen zum Nachtisch die Kehle durch. Danach zerstückelte er die Leichen und beseitigte sie mit Hilfe von Grans. 1924 wurde er festgenommen und wegen 24 fachen Mord verurteilt. Haarmann gestand alle Morde nachdem man ihn in seiner Zelle mit den Schädeln seiner Opfer konfrontierte und ihn in Panik verstezt. Zeugen haben ausgesagt, daß er seine Opfer teilweise verspeist und den Rest an andere Leute verkauft haben soll. Außerdem hat er mit der Hilfe von Grans einen gut laufenden Ghandel mit der Kleidung der Verstorbenen betrieben. Haarmann wurde 1925 durch das Fallbeil hingerichtet, Grans der auch zum Tode verurteilt wurde, legte Berufung ein und bekam eine langjährige Freiheitsstrafe. Das Gehirn Haarmanns wurde aus seinem Kopf entfernt und zu Forschungszwecken an die Universität Göttingen geschickt. Dort stellte man eine erstaunliche Anomalie fest. Seine Schädelhaut war mit seinem Gehirn verwachsen. Dieses ist auf eine Hirnhautentzündung zurückzuführen welche zu Verhaltensstörungen führen kann. Sein Leben wurde Thema in diversen Filmen wie "M - eine Stadt sucht einen Mörder von Fritz Lang (1931), "Die Zärtlichkeit der Wölfe" von Uli Lommel (1973) sowie in "Der Totmacher" mit Götz George (1995) behandelt. Auch der Roman "Berlin Alexanderplatz" (1929) von Alfred Döblin hatte ihn als Hauptfigur. Am Tag der Hinrichtung Haarmanns wurde übrigens ein weiterer Serienkiller in die Freiheit entlassen. Direkt neben den Schlagzeilen Haarmanns konnte man lesen: "Hitler freigelassen!".
1949 wurde ein Englischer Serienmörder namens John Georg Haigh (auch bekannt als "Vampir von London" oder "der Säurebad-Mörder") hingerichtet. Die britische Öffentlichkeit war zutiefst entsetzt, als seine Verbrechen in allen Einzelheiten bekannt wurden. Er hatte 9 Menschen getötet, darunter ein sehr junges Mädchen, ihr Blut getrunken und die Leichen mittels Säure beseitigt. Während des Prozesses zeigte Haigh keine Spur von Reue, sondern schilderte gelassen, wie und warum er mordete. In einer vor seiner Hinrichtung veröffentlichten Beichte äußerte er sich über seine Kindheit und Jugend. Er entstammte einer puritanisch-frommen Familie, in der jedes noch so unschuldige Vergnügen als Sünde galt, die mit ewiger Verdammnis bestraft wird. Als Aushilfsorganist brachte Haigh viele Stunden in der Kirche zu, den Blick auf den Blutüberströmten sterbenden Christus gerichtet. Man sollte erwähnen, daß Kruzifixe die zur Zeit von Pestepedimien entstanden sind, äußerst brutale und blutige Abildungen Christis hatten. In dieser düsteren, repressiven Umgebung entwickelte er mit der Zeit eine Zwanghafte Fixierung auf Blut und schließlich einen unwiederstehlichen Drang, menschliches Blut zu trinken. Im Gegensatz zu vielen anderen Serienmördern war Haigh nicht nekrophil veranlagt. Er charakterisierte sich selbst als einen, "der zur Familie der Vampire gehört".
Im 19.Jahrhundert erregte der Fall des Serienmörders Antoine Léger großes Aufsehen. Léger lauerte jungen Frauen auf, vergewaltigte und tötete sie, um ihr Blut zu trinken und ihr Herz zu verspeisen. Bei seinem Prozeß erklärte er auf die Frage nach seinem Motiv für seine Untaten lakonisch, er habe unter einem ewigen, unstillbaren Durst gelitten, den er durch das trinken von Blut erhofft habe zu tilgen. Antoine Léger wurde im Jahre 1824 guillotiniert.
Ende des 16. Jahrhunderts soll es in der Umgebung von Köln einen Werwolf gegeben haben, der zahlreiche Menschen, darunter auch Kinder und schwangere Frauen, zerfleischt haben soll. Als schuldigen verhaftete man einen Mann names Peter Stubbe. Direkt nach seiner Verhaftung wurde zu Folterung gebracht, wo er nach einiger Zeit gestand, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben und von ihm einen Zaubergürtel bekommen zu haben, mit dessen Hilfe er sich in einen Werwolf verwandeln könne. Von Blutdurst getrieben, habe er seinen Opfern aufgelauert, sie in Stücke gerissen und manchmal aufgefressen. Stubbe wurde vom Gericht zu Tode verurteilte, ob er wirklich der Täter war wird wohl niemals geklärt werden.
In Italien wurde ein Mann namens Vincenzo Verzeni als lebender Vampir brühmt. Verzeni hat im Laufe der Zeit mehrere junge Frauen die Kehle aufgeschlitzt und ihr Blut getrunken. Vor Gericht sagte er aus, daß er sich nicht für Verrückt halte und keinerlei sexuelles Interesse an seinen Opfern gehabt zu haben. Seine Befriedigung habe lediglich darin bestanden, die Kehlen zu durchtrennen und das herrausfließende Blut zu trinken. Er kam im Jahre 1872 wegen Mord und Leichenverstümmelung vor Gericht und wurde zu einer lebenslangen zuchthausstrafe verurteilt.
Der Sogenannte "Vampir von Düsseldorf", Peter Kürten (1883 - 1931), der während seiner mehrere Jahre dauernden Schreckensherrschaft gegen 30 bestialische Morde verübte. Kürten, Sohn eines Alkoholikers, litt unter zwanghaften Blutdurst, den er zuerst an Tieren, später an Menschen stillte. Wie auch andere Serienmörder war er ein äußerlich unauffälliger Mann. Er arbeitete als Lastwagenfahrer, war verheiratet, und seine Frau ahnte jahrelang nichts von den nächtlichen Streifzügen ihres Mannes, der seine Opfer erwürgte und vergewaltigte, um ihnen dann den Hals aufzuschlitzen und ihr Blut zu trinken. Schließlich gestand er ihr alles, und sie zeigte ihn an. Kürten wurde zum Tode verurteilt und 1931 hingerichtet. Er hatte keine Berufung gegen das Urteil eingelegt und soll seinem Arzt gegenüber erklärt haben: "Sie können mich nicht verstehen, niemand kann mich verstehen." Der Fall Kürten wurde 1964 von Robert Hossein unter dem Titel "Le vampire de Düsseldorf" (dt. Der Mann, der Peter Kürten hieß) verfilmt.
Francois Bertrand (1824 - ?) ein französischer Berufssoldat, bekannt geworden als Sergeant Bertrand bzw. Phantom, Vampir oder Werwolf von Montparnasse. Er ging auf verschiedenen Friedhöfen in und um Paris seinen nekrophilen Neigungen nach, wobei er die ausgegrabenen Leichen verstümmelte und manchmal auch von ihrem Fleisch aß. Da es ihm immer gelang, der Polizei zu entkommen, brach unter der Pariser Bevölkerung eine wahre Hysterie aus. Im März 1849 wurde er, nachdem er angeschossen und schwer verletzt worden war, in einem Militärhospital festgenommen und zu einer einjährigen Gefängnisstrafe wegen Grab- und Leicheschändung verurteilt. Was nach seiner Entlassung aus ihm wurde, ist nicht bekannt. Seinen Fall beschrieb Dr. Alexis Epaulard in einer 1901 veröffentlichten Studie; der amerikanische Schriftsteller Guy Endore hat nach der Lebensgeschichte Bertrands den Roman "The Werewolf of Paris" (1933, dt. "Der Werwolf von Paris") gestaltet.
|
|