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Vampirische Gottheiten
Fast jede Kultur kennt das Phänomen des Vampirs oder Werwolfs. Viele von ihnen haben auch einigen Gottheiten einen Vampirischen Aspekt gegeben. Über diese Wesen möchte ich hier nun berichten.

 

Kali

Eine Göttin die heute noch verehrt wird ist die Göttin Kali die im Hinduismus eine entscheidende Rolle spielt. Besonders der Orden Tugs hatte einen Blutkult um diese Gottheit gebildet. Sie haben in der Vergangenheit viele Menschenopfer gebracht um die Göttin zu sattigen. Diese ernährt sich von dem Blut der Menschen die ihr geopfert werden. Kali, die schwarze Göttin, ist dem brennenden Auge Shivas entsprungen und symbolisiert Tod und Vernichtung. Regenerieren kann sich Kali mit ihrem eigenen Blut, indem sie sich selbst den Kopf abschneidet und das hervorquellende Blut von 2 Dienergestallten auffangen lässt, die lediglich weitere Aspekte dieser Göttin verkörpern.

 

Lilith

Nach der jüdischen Überlieferung war Lilith die erste Frau Adams. Sie war jedoch nicht wie ihre Nachfolgerin Eva aus der Rippe Adams geschnitzt, sondern genau wie er erschaffen worden. Darum weigerte sie sich Adam zu unterwerfen indem sie sich beispielsweise beim Geschlechtsverkehr nicht unter ihm legte. Darum floh sie aus dem Paradies und wurde zur Strafe von Gott in eine Nachtdämonin bzw. Wüstendämonin verwandelt, die bis zum jüngsten Tag ihr Unwesen treiben muß. Ebenso verführerisch wie sexuell unersättlich, saugt sie den Männern Samen und Blut und damit die Lebenskraft aus. Ganz besonders haßt sie Kinder, da ihre eigenen Sprößlinge böse und missgestaltet sind, und mordet Neugebohrene. Die Gestalt der Lilith geht vermutlich auf die sumerische (babylonisch-assyrische)Dämonin Lilitu zurück, die ähnlichkeiten mit der griechischen Lamia ( libiysche Prinzessin die mit Zeus einige Kinder gezeugt haben soll, die wiederum alle von Hera getötet wurden) und mit den mittelalterlichen Sukkuben aufweist. Sie wird in Bildern häufig als Mischwesen aus Weib und Schlange, manchmal mit Fledermausflügeln dargestellt. Ihr Heiliges Tier ist die Eule. In der Litertur des Abendlandes spielte sie erstaunlicherweise eine garnicht so kleine Rolle, hier einige Beispiele:

 

" Lilith ist das , Adams erste Frau.Nimm dich in acht vor ihren schönen Haaren,Vor diesem Schmuck, mit dem sie sich einzig prangt.Wenn sie damit den jungen Mann erlangt,so lässt sie ihn bald nicht wieder fahren. "
J.W. Goethe, Faust 1 Walpurgisnacht 4119-4123

" Man sagt von Lilith, Adams erste Frau,
der, die er liebte, ehe Eva kam,
dass ihre Zunge süsse Nachtigall
ihn tiefer täuschte als der Schlange Wort
Und ihre Locken waren rotes Gold.
Die alte Erde sieht sie ewig jung.
Mit Mohn und Rosen ist ihr Hals umkränzt.
Verloren in des Sinnes Dunkelheit
Knüpft sie ein starkes Netz aus mildem Licht,
in dem sie Leib und Sinn der Männer fängt.

Wo ist er Lilith, der sich nicht dem Duft,
den sanften Kissen, sanftem Schlaf ergibt?
Schau, wie des Jünglings Blick in deinem brennt:
dein Zauber macht ihn zahm. beugt seinen Stolz,
umschnürt sein Herz mir einem goldenen Haar. "
Dante Gabriel Rosetti (1828-1882) Lilith. Für ein Gemälde

Neben diesen Werken gibt es noch eine große Anzahl diverser Literatur die sich mit ihr auseinandersetzen.

 

Lilitu

Sumerische bzw. Babylonisch-assyrische Nachtdämonin, ursprünglich vieleicht ein personifizierung des Strumwindes (LIL = Sturm), die sich Angstvorstellungen von der unersättlichen weiblichen Sexualität mischten. Lilitu schwächt ihre Opfer und trocknet sie aus, sofern sie sich nicht mit Amuletten und Beschwörungsformeln gegen ihre Verführungskünste wappnen.

 

Armany

Armany ist eine Gottheit die erstmalig zur Zeit der Romantik in Ungarn aufgetaucht ist und dort von dem Wort für "List = ármányos" abstammt. Er ist die personifizierung des dunklen Weltaspektes und der Nacht. Erwähnt wird diese Gottheit erstmals 1825 bei M. Vörösmarty. Menschenopfer an dieses Wesen sind mir nicht bekannt. Heutzutage hat dieser Gott keinerlei Bedeutung mehr.

 

Lature Danö

Bei den Bowohnern der Insel Nias (West-Indonesien) ist dies der Gott der Unterwelt. Während sein im Kult dominierender, jüngerer Bruder Lowalangi der Weltenherrscher ist, obliegt ihm die Pflicht, die Erde zu tragen und und die Welt zu erhalten. Sein ambivalenter Charakter äußert sich darin, daß Erdbeben und Krankheiten verursachen kann. Seine Farben sind Blutrot und Nachtschwarz. Seine Symbole sind der Mond, die Schlange und die Finsterniss.

 

Ördög

Bei den alten Ungarn war Ördög eine eine dem dunklen Weltaspekt zugehörige Gottheit. Es war eine Gottheit der Finsternis. Nachdem die Ungarn christianisiert wurden, galt existierte sie weiterhin in dem Glauben der Bevölkerung, jedoch tart sie ab da nur noch als eine personifizierung des Teufels.

 

Tawiskaron

Tawiskaron (Feuerstein) war ein böser Geist bei den nordamerikanische Irokesen. Er raubte die Sonne, schuf Ungeheuer mit menschlichen Gesichtern, lies das Süsswasser durch eine bösartige Kröte verschwinden und verdirbt alle guten Schöpfungen seines Zwillingsbruders Teharonhiawagon. Er erscheint in den Riten als großer und mächtiger Zauberer, dem alle Nachtriten gewidmet waren.

 

Whiro

Whiro war bei den Maori (Neuseeland) der Gott der Dunkelheit, des Bösen und des Todes. Er war der Widersacher von Tane dem Lichtgott und dem überbringer der Fruchtbarkeit. Seine Helfer sind Geister die Krankeiten über die Menschen und das Vieh bringen.

 

Iya

Iya war bei den Sioux-Indianern die Verkörperung des Bösen, ein dämonisches Ungeheuer das Menschen und Tiere verschlingt oder ihnen Schaden zufügt. Sein übler Atem bringt Krankheiten.

 

Pey

Pey sind bei den Vorderindischen Tamilen dämonischer Wesen, die mit der Vorstellung der Necrophagie verknüpft sind. Man denkt sie sich als wilde Geschöpfe mit zerzaustem Haar, die das Blut der verwundeten und toten Krieger trinkrn und Unheil über die Menschen bringen. Das Wort "pey" bedeutet "Teufel, Koblod".

 

Sebettu

(akkadisch "die Sieben"), Name einer guten und einer bösen Gruppe von Dämonen. Die Bösen sind die Kinder des Himmelsgottes An, helfen aber dem Pestgott Erra. Sie umringen den Mond und verursachen so die Finsternis. Die Menschen suchen sie heim, um sie essen und ihr Blut zu trinken. In der babylonischen Atrologie werden sie mit den Plejaden identifiziert. Die guten sieben sind Söhne Enmescharras und treten als Kämpfer wider der Dämonen auf.

 

 
 

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