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Die Geschichten des Todes
Die folgenden Seiten berichten über das Tabuthema "Tod". Viele Menschen haben in unserer Gesellschaft nicht den Mut sich diesem Thema zu stellen, da es aus unserem Leben herausgedrängt wird. Jedoch lässt sich Vampirismus ohne den Tod nicht vollständig darstellen.
Die Faszination vom Tod Wenn ich an ein Update meiner Homepage arbeite, sehe ich mir auch immer andere Seiten zu der Thematik an über die ich etwas verfassen will. Bei dieser Arbeit stieß ich auf sogenannte Gore-Seiten die diverse Bilder von Leichen enthalten. Viele dieser Bilder entsatmmen Zeitungsberichte oder dem Fernsehen und sind fast alle extrem blutig. Es stellt sich doch die Frage, was einen gesunden Menschen dazu bringen kann sich solche Bilder anzusehen? Es ist eine Tatsache, daß fast jeder Mensch sich gerne solche Bilder betrachtet und sie mit einer Mischung von Faszination und Abscheu in sich aufnimmt. Das ist aber eigentlich beim näheren Überlegen relativ einfach zu erklären:
Der Tod ist, wie schon erwähnt, ein absolutes Tabu in unserer Gesellschaft. Die meißten Menschen haben in ihrem Leben niemals eine Leiche zu Gesicht bekommen. Viele haben sich noch nicht einmal Gedanken über ihre Sterblichkeit gemacht. Der Tod ist ein Geheimnis, ein Mysterium welches die Menschen mehr oder weniger bewußt entschlüsseln wollen. Bei dem Betrachten von Bildern einer Leiche entwickelt der Mensch ein unbändiges Interesse wie sowas aussieht, er entwickelt darüber hinaus auch noch ein Gruseln das von anerzogenen Ängsten herrührt. Extremer wird es noch bei einer Exhumierung, einer Graböffnung. Der Mensch der einer Graböffnung beiwohnen darf dringt in eine andere Welt ein, wie ein Voyeur darf er in eine der intimsten Zonen, dem Grab, einsehen und ungestört beobachten. In den USA gab es einmal eine Fernsehsendung die ausschließlich solche Graböffnungen zeigte! Diese Sendungen hatte trotz enorm schlechter Kritiken und einer Masse an Bechwerdebriefen die den Sender erreichten, Einschaltquoten die sonst nur Sportereignisse haben. Das ist auch nur Verständlich wenn man bedenkt wie spannend es sein muß wenn man in seinem Fernsehsessel bequem zusehen kann wie sich ein Sargdeckel hebt und sich einem der Anblick einer Leiche präsentiert, von der man niemals weiss wie sie aussieht. Wie stark ist sie verwest? Wurde sie vieleicht sogar lebendig begraben? Wie ist dieser Mensch gestorben? Diese ganzen Geheimnisse wurden in dieser sendung gelüftet und der Zuschauer durfte, unterlegt mit reisserischer Musik, aus einer Distanz die ihm Schutz gewährte dabei sein. Ich denke, eine solche Sendung wird auch in Deutschland einen Bombenerfolg haben. Vorallem da in Zeiten wo der Voyeurismus im Fernsehen mit "Big Brother" und seinen Clonen einen eindeutigen, schwer zu toppenden Zenit erreicht hat. Ich denke eine solche Sendung ist nur noch eine Frage der Zeit.
Das Fazit ist, daß jeder Mensch ein interesse am Tod hat. Viele verdrängen ihn weil es in unserer High-Speed Gesellschaft keinen Platz mehr für die eigene Sterblichkeit bzw. die Sterbekultur gibt. In der Vergangenheit wurde ein Verstorbener bei seiner Familie aufgebahrt und jeder aht über Nacht bei ihm Totenwache gehalten, die Menschen haben sogar ihr eigenes Totenhemd genäht und bestickt. In vielen Kulturen haben die Menschen auch ihren eigenen Grabstein gestalltet. Soetwas ist heutzutage undenkbar. Der Tote wird vor seinen Angehörigen versteckt, die nur einen kurzen Blick auf den geschminkten Leichnam nehmen dürfen wenn sie den Wunsch verspüren. Dieser Mangel wird heutzutage durch die Medien kompensiert.
Der Vampir als Sexsymbol Vorallem in den letzten 30 Jahren, seit den "Dracula" Verfilmungen der 60er und 70er Jahren, gilt der Vampir als eine Art Sexsymbol. Viele Vampire treten nicht mehr als das tote Monster auf, welches des Nachts über die schlafenden Menschen herfällt und ihnen die Lebensessenz stiehlt, sondern als "Vamp" der den Biss als einen erotischen Akt vollzieht. Eine sexuelle Komponente war schon immer das Zentrum des Vampirromans bzw. -films. Dracula gilt als einer der ersten pornographischen Romane des Abendlandes der in einer Zeit der Prüderie entstanden ist. Selbst die schaurigen Filme wie "Nosferatu - eine Synphonie des Grauens" hatten allesamt einen starken erotischen Anteil, da sich der Vampir immer Opfer des anderen Geschlechts sucht, sich Nachts an ihr Bett begibt um ihnen den "ewigen Kuss" zu geben. In den Romanen von Anne Rice (Interview mit einem Vampir) kommt zum ersten Mal das Thema Homosexualität auf, da Lestat einen männlichen, gutaussehenden Südstaatler als seinen Gefährten erwählt und auch sonst sehr oft hübsche Knaben als Speise erwählt. Auch in der neuesten Dracula Verfilmung von John Carpenter (Dracula 2000) gibt es eine sexuelle wenn auch heterosexuelle Komponente, der Dracula Drasteller ist ein äußerst charmanter, charismatischer Mann der sich ausschließlich bei gutaussehenden Damen (so z. B. auch bei der Darstellerin von 7 of 9 aus "Star Trek") bedient. Allerdings hat der Tod allgemein einen sexuellen Einfluss auf den Menschen.
Necrophilie
Erstaunlich viele Menschen haben ein sexuelles Interesse am Tod. Es gab schon immer Dichter, die den Tod als ein zentrales Thema ihrer Liebesgedichte machten. Viele Menschen (mehr als man denkt wenn man der thematischen Literatur glaubt) empfinden den Tod bzw. Leichen als erotisch anziehend. Die meißten Menschen bleiben allerdings bei dieser Form der Erotik im Reich ihrer Phantasie. Die Menschen die ihre Phantasien dann auch ausleben werden ehr oft als "Vampire", "Werwölfe" oder "Kanibalen" berühmt. Gute Beispiele sind Personen wie Geins oder Haarmann die erst sexuelle Befriedigung erlangten wenn das Opfer starb oder schon Tod war. Sehr oft wurde diese Leidenschaft dann auch noch mit dem Verspeisen der Opfer bzw. dem allgemeinen Ausschlachten des Körpers gekrönt. Ein sehr berühmter Necrophiler war Himmler der in seinem Büro einen Hocker aus Menschenknochen und ein Buch aus Menschenleder hatte. Bei ihm wurde kam allerings noch die Antisemitische Haltung hinzu, da diese Dinge allesamt aus jüdischen KZ-Opfern gemacht wurden.
Die Gründe für Necrophilie sind meißtens Kanibalismus, Sadismus oder Satanismus. Menschen die vom Sex mit einer Leiche träumen wollen meißtens nur willenlose Spielzeuge oder haben einen perversen Hunger nach Menschenfleisch. Die kleinste Gruppe stellen sicherlich die Satanisten dar, da in heutiger Zeit schwarze Messen normalerweise nicht mehr dem Klischee von Teufelsanbeterei entsprechen. Allerdings gibt es heute auch noch diese "Satanisten" die meinen Rituale mit Leichen vollziehen zu müssen. Bei den Satanisten jedoch handelt es sich normalerweise nicht um "wahre" Necrophile. Meißtens sollen bei den Ritualen die Opfer gequält werden, die sexuelle Lust an der Leiche ist normalerweise nicht vorhanden. Außerdem fehlt der Jagdaspekt den viele Necrophile hegen und die sie mit dem Vampir verwandt machen. Der Vampir stellt seinem Opfer nach, der Necrophile auch. Wie ein Jäger sucht er sich ein Opfer aus und erlegt es in einem Rausch. Haarmann pflegte seinen ausgewählten Opfern die Kehle durchzubeissen um dann ihr Blut zu trinken und ihr Fleisch zu essen. Für viele stellt die Jagd auch die Hauptlust dar, da ihnen dieses einen großen Adrenalinschub gibt. Fast alle gefassten, necrophilen Serienmörder sagten aus, daß sie bei dem Gefühl ihr Opfer zu töten Gefühle hatten die Jenseits eines normalen Orgasmus waren. Ob das so ist können nur die wirklich Kranken herausfinden, der "Normalmensch" wohl nie.
Sterbekultur Für das Phänomen Vampirismus lässt sich ohne den Blick auf die Sterbekultur nicht vollständig darstellen. Vampire sind in fast jeder Menschlichen Kultur zu finden. Normalerweise waren Vampire nicht unbedingt Körperliche Wesen, sie waren Geister von Verstorbenen die ihre Verwandten und Bekannten heimsuchten um ihnen das Leben auszusaugen oder ihnen in ihren Träumen zu erscheinen. Diese Wesen nannte man Nachzehrer und wurden mannigfaltig bekämpft. Auf diese Geschöpfe lässt sich auch das Sprichwort "Ins Gras Beissen" zurückführen, da bei Verdächtigen sehr oft ein Grasballen unter das Kinn gelegt wurde, damit der Nachzehrer sich darin verbeissen kann. Das sollte ihn in seinem Grabe belassen und ihn beschäftigen.
Körperliche Vampire kommen nur in Kulturen vor, in denen Erdbestattungen vorkommen. In Indien ist der körperliche Vampir fast vollkommen unbekannt, da sämtliche Leichnahme verbrannt oder den Geiern zum Fraß vorgeworfen werden.
Heutzutage ist der Glaube an körperliche Vampire praktisch tot da wir in einer sehr aufgeklärten, von Aberglauben bereinigten Zeit leben. Leider ist damit auch das Bewußtsein der Sterblichkeit und das Verhältnis zum Sterben komplett verdrängt bzw. verändert worden. Im Mittelalter war es noch üblich sich mit dem Tod näher zu befassen, er gehörte zum Alltag. Die Menschen hielten das Leben für eine Vorstufe des Fegefeuers und sehnten sich nach dem Paradies nach dem Tode. Darum bereiteten sie sich auch darauf vor. Es war üblich sein Leichenhemd selbst zu nähen und zu verzieren, reiche Familien designten ihren eigenen Grabstein. Die Toten wurden bei ihren Familien aufgebahrt und die Verwandten hielten Wache. Auch die Friedhöfe waren anders. Wenn man sich auf einen alten Friedhof begibt, die Steine, Gruften, Grabkreuze und Statuen betrachten bekommt man ein ehrfürchtiges Schaudern. In meiner Heimatstadt gibt es sogar einen Friedhof, auf dem sich eine kleine Pyramide umringt von 2 Sphinxen befindet. Leider sind dieses heute unübliche Gräber. Die modernen Friedhöfe besitzen eine Euro-Norm die sämtliche Schönheit zunichte macht. Langweilige, Einheitsgräber decken die Grabstätten allesamt ab. Das moderne Grab ist unpersönlich, pflegeleicht und leicht zu recyclen wenn die Zeit reif dafür ist. Ich finde diese moderne Form der Bestattung Widerlich! In den USA ist es zum größtenteil noch schlimmer. Amerikanische Gräber sind meißtens militärisch in Reih´ und Glied aufgestellt und bestehen aus einem weißen Einheitsgrabstein und einem Stückchen Wiese. In Griechenland jedoch findet man noch richtig schöne Gräber und Friedhöfe. Die Gräber sehen zwar auch allesamt sehr gleich aus, aber bei genauerer Betrachtung offenbahren sie eine Vielfalt von Details. Jedes Grab ist eine kleine Gruft die mit einer Gigantischen Platte abgedeckt wird. Auf dem Grab ist ein Stein mit den daten des Verstorbenen manchmal auch mit kleinen Sprüchen oder Geschichten. Außerdem gibt es immer einen kleinen Schrein in dem persönliche Dinge des Verstorbenen sowie ein Foto dessen drin sind. Im Zentrum des Friedhofs befindet sich immer ein Haus worin die Gebeine der Verstorbenen aufbewahrt werden wenn die Liegezeit abgelaufen ist. Bei einem Besuch in einem kleinen Dorf auf Kreta habe ein solches Haus besichtigt und war wirklich überrascht. In seinem Inneren waren dutzende von Kisten die auf die seltsamste Weise verschlossen waren. Einige waren mit einem Riegel andere mit einem Vorhängeschloss versehen, einige Wenige auch nur mit einem Bindfaden. Eine Kiste stach besonders ins Auge, diese hatten einen Knochen als Riegel.
Wenn ich an die Gräber Griechenlands oder an die alten Gräber Europas denke, fällt es mir schwer etwas schönes an den modernen Friedhöfen zu finden. Wenn ich Glück habe, wird sich die DIN-Mentalität in Deutschland einmal ändern. Aber ich glaube, es wird bei einer Hoffnung bleiben.
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