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Vampirische Tiere Die Tierwelt spielte immer schon eine große Rolle in der Phantasie des Menschen. Viele Tiere wurden auch mit dem Glauben an Vampire in Verbindung gebracht, besonders Wölfe und Fledermäuse. Über die Tiere möchte ich nun berichten.
Viele Tiere trinken Blut um zu überleben. Besonders bei den Insekten ist diese Ernährungsform weit verbreitet, so trinken zum Beispiel verschiede Mücken-, Wanzen- und Zeckenarten Blut. Neben diesen, trinkt auch eine besonders Interessante Tierart Blut, nämlich der Vampirfalter.
Der Vampirfalter (Calyptra eustrigata) ist ein Nachtaktiver Schmetterling der erst im Jahre 1969 in Malaya entdeckt wurde. Er fällt ausschließlich Säugetiere wie Antilopen oder Büffel an, aber in einem Laborexperiment wurde dieses Tier auch an Menschen herangeführt. Die Versuchspersonen haben den Biss als "äußerst schmerzhaft" beschrieben, "als wenn einem langsam eine glühende Nadel in die Haut gestochen würde".
Das Gebiss eines Vampirs enstammte auch der Tierwelt. Es ist einem Raubtiergebiss nachempfunden, allen voran einem Mardergebiss. Eine Fledermaus hat ebenfalls ein ähnliches Gebiss, einer der Gründe warum Fledermäuse oft mit Vampiren verbunden werden, jedoch kam der eigentliche Vergleich erst mit den Eroberungen der spanischen Konquistadores auf. Um das zu verstehen muß ich jedoch anders beginnen:
Die Fledermaus galt schon immer als ein Tier des Todes, als ein Nachtdämon. Viele Ureinwohner hatten panische Angst vor ihnen, glaubten es wären Todesboten. Schuld darna ist auch das fast Menschenähnliche Äußere. Die Flügel gleichen überlangen Armen und Beinen, und der Kopf liegt oberhalb des Rumpfes. Phylogenetisch betrachtet ist es sogar nicht ausgeschlossen, daß die Fledermaus zu den Primaten zählt! Unterteilt werden die Fledermäuse in 2 Gruppen, den eigentlichen Fledermäusen (Mikrochiropteren) und den größeren Flughunden (Megachiropteren). Diese werden in 782 bisher bekannten Arten unterteilt, davon sind 175 Arten den Flughunden zugehörig. Fast sämtliche Arten sind ausschließlich Insekten- bzw. Fleischfresser und Blütenbesucher und Fruchtsafttrinker. Lediglich 3 Arten trinken Blut. Diese kommen ausschließlich in Zentral- und Südamerika vor und wurden erstmals von den spanischen Eroberern entdeckt. Die Eroberer wachten des öfteren morgens in ihren Betten mit Blutüberströmten Laken auf. Sie dachten, ein Vampir hätte sie besucht und stellten Wachen auf. Diese beobachteten schließlich, die recht seltsame Jagdmethode dieser riesigen Flughunde (Spannweite = 70 cm und mehr!). Diese landen einige Meter von ihrem Opfer entfernt auf dem Boden oder dem Bett und kriechen an das Opfer herran. Sobald sie seinen Rücken oder Nacken erreicht haben, beißen sie in diesen. Dabei verursachen sie keinerlei Schmerzen und können, dank ihrem speziell geformten Mund nun das Blut herrauslecken. Dabei waren sie auch nicht sonderlich schnell, da sie bis das 10 fache ihres Körpergewichtes saugen!Die Wachen dachten nun, daß sie von Vampiren in Fledermausgestallt heimgesucht worden waren, verstärkt wurde diese Annahme noch durch die Krankheiten die ausbrachen und von den Tieren übertragen wurden. In Europa machte diese Kunde ein extremes Aufsehen, sodaß nun auch dem slawischen Vampir die Eigenschaft der Verwandlung zu einer Fledermaus angedichtet wurde. Bram Stoker machte dann den Rest, indem er seinen Grafen Dracula ebenfalls als Fledermaus auftreten lies.
Eine weitere Erscheinungsform des Vampirs ist der Wolf. Die Menschen glaubten schon immer, der Wolf sei ein Zauberkundiges Wesen und könne von Menschen besitzt ergreifen. Man sprach auch davon, daß sich einige besonders verfluchte Menschen sich in Wolfsgestallt verwandeln könnten. Dies würde durch eine Krankheit namens Lykantrophie (griechisch: lykanthrophia, von Lykus=Wolf,; anthropos=Mann, Mensch) übertragen dachten die Menschen. Wenn ein solcher Mensch verstarb, sollte er sich angeblich in einen Vampir verwandeln.
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