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Literarische Entwicklungen im Genre
Es ist in hier nicht der Platz, auf die umfangreiche belletristische Literatur einzugehen. Festgehalten sei jedoch: Es gab zahlreiche Vampirerzählungen vor Bram Stokers »Dracula«, und viele bekannte Autoren haben sich mit dem Thema befaßt, z. B. Baudelaire, Goethe, Gogol, Heine, E. T. A. Hoffmann, Polidori/Lord Byron (Lord Ruthven), Novalis, E. A. Poe und Iwan Turgenjew. und sogar in humorvoller Weise Wilhelm Busch (Gedicht »Der Wiedergänger«). Sehr bekannt wurde der 1847 erschienene Schauerroman »Varney the Vampire, or, the Feast of Blood« von Thomas Preskett Prest, ein unsägliches zusammengekupfertes Werk, das nichtsdestotrotz einen Riesenerfolg hatte. Zu den wichtigsten Vampirerzählungen des letzten Jahrhunderts gehören »Der Vampyr« von William Polidori, »Die liebende Tote« von Théophile Gautier, »Der Vampir« und »Die Familie des Vampirs« von Alexej Tolstoi, »Carmilla« von Sheridan Le Fanu und »Der Horla« von Guy de Maupassant.
Unter den modernen Autorinnen und Autoren, die zum Genre Eigenständiges beigetragen haben, seien hier nur einige erwähnt: H.C. Artmann, Poppy Z. Brite, Barbara Hambly, Stephen King, Tanith Lee, George R.R. Martin, Richard Matheson, Kim Newman, Anne Rice, Dan Simmons, Boris Vian, Jörg Weigand und Colin Wilson.
Von den zahlreichen Sachbüchern möchte ich zwei besonders empfehlen: Dieter Sturm/Klaus Völker (Hrsg.), Von denen Vampyren oder Menschensaugern, München 1968 und Stuttgart 1994 (Suhrkamp) und von Norbert Borrmann: Vampirismus oder die Sehnsucht nach Unsterblichkeit, München 1998 (Diederichs).
Ein umfangreiches Literaturverzeichnis findet sich hier ebenso wie Besprechungen von Werken der Belletristik und Sachbüchern.
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