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Porphyrie, erythropoetische
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Porphyrie
Die kongenitale erythropoetische Porphyrie könnte nach Meinung eines Standardwerks der modernen Medizin Pate gestanden haben für die Gruselbilder des Vampirs und des Werwolfs:
»Die kongenitale erythropoetische Porphyrie mit ihren klinischen Symptomen dürfte für die Gruselgestalt des Grafen Drakula (Vampir) und des Werwolfs Paten gestanden haben, denn für Drakula ist das Schlafen bei Tage (Photosensibilität), blutige Zähne und Blutmahlzeit (Erythrodontie) und Totenblässe (hämolytische Anämie) typisch, während zum Werwolf eine Behaarung von Gesicht und Armen (Hypertrichose), blutige Zähne (Erythrodontie) sowie fingerlose Tatzen und nasenloses Gesicht (Mutilationen) gehören.«
zitiert aus: RIEDE/SCHAFER: Allgemeine und spezielle Pathologie – Stuttgart/New York (4)1995
Allerdings sind die von dieser Erbkrankheit befallenen bedauernswerten Menschen so häßlich anzuschauen, daß sie sicher niemals direkt Vorbild für den modernen kraftvollen, freien Werwolf oder den ebenso modernen erotischen Vampir sein könnten, wohl aber für die alten Mythen von wirklichen Schreckgestalten, von Untoten und Widergängern, zumal sie wahrscheinlich bis zu ihrem frühen Tod von ihren Familien verborgen gehalten wurden und nur selten, wahrscheinlich im Dunkeln und eher aus der Ferne, von anderen Menschen erblickt wurden.
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